4. Kieler Traditionssegler-Regatta lockte Besucher an
Die 4. Kieler Traditionssegler-Regatta hat am vergangenen Wochenende wieder tausende Besucher angelockt. Die 22 teilnehmenden Schiffe, die teils restauriert, teils auch nach originalen Plänen nachgebaut wurden, liefen am Sonnabend zu einer Regattawettfahrt auf der Kieler Förde aus. Sie war der Höhepunkt der 4. Kieler Traditionssegler-Regatta.
Doch den Besuchern der 4. Kieler Traditionssegler-Regatta wurde noch viel mehr an diesem Wochenende geboten. Einige der alt-ehrwürdigen Schiffe öffneten ihre Luken zu Schiffsbesichtigungen. Für viele Gäste der 4. Kieler Traditionssegler-Regatta waren diese Besichtigungen die eigentlichen Höhepunkte des dreitägigen Festes. So lud die „Thor Heyerdal“, das Klassenzimmer unter Segeln, zur Besichtigung am Bahnhofskai ein. Ebenso luden die Kapitäne der „Abel Tasman“, der „Hansekogge“ und der „Amphitrite“ auf ihre Segelschiffe ein.
Auch zum Mitsegeln wurde bei der 4. Kieler Traditionssegler-Regatta eingeladen. Wer einen Platz auf einem der 22 Schiffe ergattern konnte, durfte die Faszination Traditionssegler einmal hautnah erleben.
Historische Hand- und Hausarbeitstechniken wurden im Rahmen der 4. Kieler Traditionssegler-Regatta von Arne Paysen am Bahnhofskai demonstriert. Paysen fertigte auf traditionsreiche Art Schiffsnägel, Bootshaken und mehr. Wer mochte, konnte sich sein eigenes Andenken an die 4. Kieler Traditionssegler-Regatta schmieden und wurde zuvor von Arne Paysen in der Arbeitstechnik unterwiesen.
Auch der Stand von Klaus Mende war im Rahmen der 4. Kieler Traditionssegler-Regatta gut besucht. Hier wurden traditionelle Tischlerwerkzeuge vorgeführt und konnten auch selbst ausprobiert werden. Die jüngsten Besucher der 4. Kieler Traditionssegler-Regatta konnten sich hier in kleinen Holzbastelarbeiten verwirklichen.
Natürlich durfte bei der 4. Kieler Traditionssegler-Regatta auch nicht die Geschichte der Fischerei zu kurz kommen. Schleifischer Jörg Nadler gewährte einen kleinen Einblick in die Historie des Fischereihandwerks, von der Steinzeit bis heute. Mit rekonstruierten Fischereifahrzeugen und voll funktionsfähigen Fischernetzen wurde erläutert, wie zu Großvaters Zeiten, der Fisch den Weg in die Netze fand.
Groß war das Interesse bei der Mini-Sail-Classic im Rahmen der 4. Kieler Traditionssegler-Regatta . Am Bahnhofskai kamen die Freunde von hochwertigen und originalgetreuen Nachbildungen im Kleinformat voll auf ihre Kosten.
Auch beim Buddelshipbauen herrschte ein großer Andrang des Publikums der 4. Kieler Traditionssegler-Regatta . Schließlich fasziniert dieses Handwerk Seeleute wie Landratten seit vielen Jahren. Die Herren Andresen demonstrierten, wie es funktioniert. Und wer die nötige Fingerfertigkeit mitbrachte, konnte sich selbst sein Buddelship basteln.
Beim Wippdrechseln durften sich die jüngsten Besucher noch einmal ein ganz persönliches Souvenier der 4. Kieler Traditionssegler-Regatta anfertigen und mit nach Hause nehmen. An den fußbetriebenen alten Drechselmaschinen zu arbeiten, machte unheimlich viel Spaß.
Auch die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) durften bei der 4. Kieler Traditionssegler-Regatta nicht fehlen, sie sie doch immer dann zur Stelle, wenn Schiffe und deren Besatzungen auf offener See in Not geraten. Die Seenotretter sind an der deutschen Nord- und Ostseeküste jeden Tag 24 Stunden mit einer Flotte von 60 Seenotkreuzern und Seenotrettungsbooten einsatzbereit. Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger ist einer der modernsten Seenotrettungsdienste der Welt, wenn man bedenkt, dass sich die DGzRS ausschließlich aus Spenden finanziert.
Für einen etwas anderen Farbtupfer der 4. Kieler Traditionssegler-Regatta sorgte eine Oldtimerausfahrt von Automobilen. Direkt vor dem Veranstaltungsgelände am Bahnhofskai konnten die schönen Fahrzeuge bewundert werden, außerdem bot sich die Möglichkeit zu einer Ausfahrt. So kamen bei der 4. Kieler Traditionssegler-Regatta nicht nur die Freunde des maritimen Spektakels auf ihre Kosten.